Archiv des Autors: Olaf Schütte

So geht es weiter mit der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz

Nach langem Ringen haben wir uns auf die europaweite Ausschreibung des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes beworben. Das war keine leichte Entscheidung. Wir haben – auch im Team – diskutiert, ob wir in einem Klima arbeiten wollen, in dem wir nicht willkommen sind und unsere Arbeit nicht wertgeschätzt wird. Wir haben uns gefragt, ob wir mit jemandem zusammenarbeiten können, der die Servicestelle und fjp>media offensichtlich nicht mehr als Partner haben will.

Auch wenn wir das Vorgehen des Landes mit der Ausschreibung nach wie vor für falsch halten, wollen wir den Kindern und Jugendlichen, ihren Eltern und den Fachkräften im Land weiterhin zur Seite stehen. Deshalb hat der Vorstand des Verbandes beschlossen, dass wir uns an der Ausschreibung beteiligen. Nicht weil, sondern trotz dieses fragwürdigen Verfahrens.

Nach der Bewerbung im Mai dauerte es lange drei Monate bis zur Vergabe. Danach mussten noch umfangreiche rechtliche Fragen geklärt werden. In dieser Zeit der doppelten Unsicherheit gab es leider und verständlicherweise Kolleg*innen, die unter diesen Bedingungen nicht mehr im Auftrag des Ministeriums arbeiten wollten. Das Team hat sich dezimiert.

Aber – und das ist die gute Nachricht – haben wir den Zuschlag bekommen und schlussendlich Mitte November den Vertrag für die Aufgaben des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes unterschrieben. Unter neuen Bedingungen können wir daher auch ab 2025 für Heranwachsende, Fachkräfte und Eltern da sein.

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns auf diesem Weg begleitet haben. Der große Zuspruch, die vielfältige Solidarität und die guten Wünsche für unsere Arbeit haben uns sehr geholfen, durchzuhalten und weiter zu kämpfen.

Jetzt blicken wir optimistisch in die Zukunft und freuen uns, mit Ihnen und euch auch zukünftig für eine guten Kinder- und Jugendschutz zu wirken.

Jung und Digital – Fachtag digitale Jugendarbeit

18.11.2022, Intercity-Hotel Magdeburg
Teilnahmebeitrag: 10 Euro

Für Kinder und Jugendliche gehört die Digitalität zum täglichen Leben. Freunde treffen, Spaß haben, Neues lernen oder die eigene Identität finden, funktioniert für „Digital Natives“ ganz selbstverständlich ebenso online wie offline.

Die Digitalität stellt damit auch die Jugendarbeit vor die Herausforderung, moderne Methoden und Konzepte zu finden. Ihre Aufgabe ist es, junge Menschen bei den notwendigen Kompetenzen für einen selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen und gleichzeitig Risiken im Blick zu haben. Fachkräfte müssen die Bedeutung von Medien für Partizipation und Engagement erkennen und bestehende pädagogische Ansätze entsprechend erweitern.

Aber digitale Jugendarbeit bedeutet oft einen Mehraufwand an Zeit,
benötigt Ressourcen und Kompetenzen, die bisher nicht oder wenig vorhanden sind. Bewahrpädagogische Vorbehalte müssen diskutiert, technische Zusammenhänge erläutert und rechtliche Unsicherheiten geklärt werden. Längst nicht alle Fachkräfte sind mit medienpädagogischen Aspekten ausreichend vertraut und können sie nachhaltig in ihre Praxis integrieren. Neben der Technik sind daher auch lebensweltorientierte und praxisnahe Qualifikation und Vernetzung der Pädagog*innen sowie Beteiligung junger Menschen zentrale Voraussetzungen.

Auf dem Fachtag können sich Fachkräfte und Entscheidungsträger*innen zu Konzepten, Fortbildung, Vernetzung und Partizipation informieren und austauschen und auch mit jungen Menschen ins Gespräch kommen. Die Veranstaltung wird dokumentiert, um Bedarfe und Gelingensparameter in der Jugendarbeit für die Praxis, aber auch Politik und Verwaltung zu formulieren.

 

 

Ablauf

Check-In
„Ach, du bist auch hier? Cool!“
Eröffnung fjp>media
Wohin die Reise gehen kann…
Impulsvortrag Digitalität und Jugendarbeit
Prof. Dr. Angelika Beranek

(Hochschule für angewandte Wissenschaften München)
Fragen und Diskussion zum Impuls
Was genau soll das bedeuten und wie kann ich das umsetzen?
Pause
Imbiss und Austausch
Workshoprunde 1
Jede*r Teilnehmende kann sich für einen Workshop entscheiden.
#1: Mediale Lebenswelten Heranwachsender
TikTok, Instagram, Twitch und Co – die digitale Welt von Kindern und Jugendlichen verändert sich rasant: Was gestern noch aktuell war, ist morgen schon vergessen. Im Workshop werden Portale, Kanäle und Anwendungen vorgestellt und mit jungen Menschen diskutiert.
Daniel Maurer & Hannes Staat (Medientreff zone! Magdeburg)


#2: Grundlagen von Medienkonzepten
Digitale Jugendarbeit ist keine Ergänzung und kein Bonus, sondern die folgerichtige und zeitgemäße Transformation und Erweiterung „herkömmlicher“ Jugendarbeit. Der Workshop soll helfen, sich mit den konzeptionellen Grundlagen medienpädagogischer Arbeit auseinanderzusetzen.
Jörg Kratzsch (GMK-Landesgruppe Sachsen-Anhalt)


#3: Junge Menschen im lokalen Nahraum digital erreichen
Nicht erst unter den Bedingungen von Corona versuchen Jugendarbeiter*innen, ihre sozialräumliche Zielgruppe in sozialen Netzwerken anzusprechen und zu aktivieren. Dieser Workshop gibt Impulse, wie Microtargeting in der sozialen Arbeit funktionieren kann
Mariama Jeng (Kommunikationsdesignerin) & Kymon Ems (Hochschule Düsseldorf)


#4: Grundlagen in Datenschutz, Jugendschutz und Co
Digitalisierung heißt auch oft Unsicherheit: Lebensweltorientierung und Offenheit kollidieren mit Aspekten von Datenschutz und Jugendschutz. Im Workshop werden wichtige Basics vorgestellt und Möglichkeiten zum sicheren Handeln aufgezeigt.
Anna Nikoleizig & Yvonne Becher (Servicestelle Kinder- und Jugendschutz)

Mittagspause
Leckeres Essen (vegan, vegetarisch und für Karnivoren) und kollegialer Austausch
Workshoprunde 2
Jede*r Teilnehmende kann sich für einen Workshop entscheiden (siehe Workshoprunde 1)
Abschlussrunde mit Vorstellung der Ergebnisse, Diskussion und Dokumentation
Was bleibt, was muss kommen und was wir brauchen
Check-Out
Gute Heimreise, Augen auf im Straßenverkehr und im Netz 😉

Einladung zum Fachtag als PDF-Datei

 


In Kooperation mit

Grafiken: Ecommerce stickers created by Stickers – Flaticon

Spende für den Medientreff zone!

Mit einer Spende in Höhe von 1.500 Euro überraschte Ina Kadlubietz von der Humanas-Stiftung heute das Team des Medientreffs zone! in Magdeburg. Die gemeinnützige Stiftung fördert Kinder und Jugendliche mit den Schwerpunkten „Gesundheit stärken“ und „Talente entfalten“. Helen Isensee nahm als Freiwillige in der Magdeburger Einrichtung den symbolischen Spendenscheck entgegen.

„Wir freuen uns sehr! Mit der Spende können wir unsere medienpädagogische Arbeit noch verbessern“, betonte Helen. Der Medientreff zone! gehört zum Jugendverband fjp>media und bietet für Heranwachsende zahlreiche Medienprojekte zu sozialen Netzwerken, Gaming und aktiver Mediengestaltung. Gleichzeitig unterstützt er pädagogische Fachkräfte und Eltern bei der Prävention von Cybermobbing, exzessiver Mediennutzung oder anderen Gefährdungen im Netz.

Stellenausschreibung Leiter*in Verwaltung

fjp>media, der Verband junger Medienmacher*innen in Sachsen-Anhalt sucht für die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz in Magdeburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein/e

Leiter*in Verwaltung

fjp>media vereint als Fachverband professionelle Kompetenz im Bereich der Jugendarbeit unter dem Aspekt des Jugendschutzes und grundlegende Partizipation von Kindern und Jugendlichen auf Leitungs- wie auf Angebotsebene. Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz ist gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt und arbeitet im Bereich des erzieherischen Jugendschutzes insbesondere zu den Schwerpunkten Gewaltprävention, weltanschauliche Radikalisierung und Jugendmedienschutz. Sie bietet landesweit Information, Beratung und Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien sowie Fachkräfte an.

Aufgabenschwerpunkte

  • Buchhaltung (Prüfung der Belege, Festlegung der ordnungsgemäßen Kostenzuordnung, Prüfung und Bestätigung der sachlichen und rechnerischen Richtigkeit, Führung der Handkasse und der Konten inklusive Ein- bzw. Auszahlung, Buchung aller Einnahmen und Ausgaben, Ablage und Verwaltung der Belege)
  • Haushaltsführung (Aufstellung der Unterlagen für die Haushaltsplanung, mittelfristige Finanzplanung, Erstellung von Kosten- und Finanzierungsplänen und Fördermittelanträgen, Prüfung und Kontrolle von Zuwendungsbescheiden, Preisrecherche und Einholen von Angeboten, Überwachung bestehender Verträge, Rechnungslegung, Überwachung der Zahlungseingänge und Mahnwesen, Kommunikation mit den Zuwendungsgeber*innen, Überwachung der Einnahmen, Erstellung von Budgetübersichten, Mittelabrufen und Verwendungsnachweisen, Ermittlung des Jahresabschlusses, Kontrolle und Bearbeitung der Verwendungsnachweisprüfungen, Vorbereiten von Prüfungen, Verwaltung von Investitionen und Abschreibungen, Spendenmanagement)
  • Personalverwaltung (fachliche Anleitung und Fachaufsicht über Mitarbeiter*innen der Verwaltung, Führung der Personalakten, Bearbeitung von Neueinstellung und Tätigkeitsende inklusive Einweisung und Anleitung, Überprüfung der Gehaltsprognosen und -abrechnungen, Bearbeitung der Kosten- und Auslagenerstattungen)
  • Büroleitung und -organisation (Materialverwaltung und Materialbeschaffung, Einkauf und Verwaltung von Literatur, Pflege von Inventar- und Abschreibelisten, Empfang und Weiterleitung des Publikumverkehrs, Organisation der Schriftgut- und Datenablage, Erledigung von allgemeiner Korrespondenz, Aufbau und Pflege der Adressverteiler, Postverwaltung)
  • Veranstaltungsorganisation und Öffentlichkeitsarbeit (Raum- und Cateringanfragen, Erstellung und Versand von Einladungen und Informationsmaterialien, Aktualisierung von Informationen auf der Webseite, Organisation von Anmeldungen und Teilnehmendenkommunikation sowie Veranstaltungsmaterial, Lektorat von Publikationen)

Anforderungen

  • einschlägiger berufsqualifizierender Verwaltungs- oder kaufmännischer Abschluss oder gleichwertige Qualifikation
  • Erfahrung in der Vereins- und Unternehmensbuchhaltung, der Finanzverwaltung sowie der Bewirtschaftung von Fördermitteln
  • Erfahrungen in Büroorganisation, Verwaltungstätigkeit und Veranstaltungsorganisation
  • gute EDV-Kenntnisse (insbesondere Office-Anwendungen, Open-Source, Datenbanken usw.) und im Umgang mit modernen Bürokommunikationssystemen
  • sehr gute schriftliche und mündliche Kommunikationsfähigkeit
  • Teamfähigkeit und Organisationsfähigkeit
  • hohe Flexibilität und Einsatzbereitschaft, sicheres Auftreten und Durchsetzungsvermögen
  • Kenntnisse relevanter Rechtsvorschriften, insbesondere im Zuwendungsrecht
  • hohes Maß an Belastbarkeit und Eigenständigkeit sowie Zuverlässigkeit
  • möglichst Führerschein Klasse B

Wir bieten

  • eine spannende Tätigkeit in einem gesellschaftlich wichtigen, kreativen und abwechslungsreichen Arbeitsfeld mit hohem Gestaltungsspielraum
  • das Mitwirken in einem multiprofessionellen Team und in engagierten Netzwerken
  • umfassende Möglichkeiten zur Qualifikation
  • eine Vergütung nach TV-L, EG 9a, 40 Stunden (vorbehaltlich der Zuwendung) mit tariflichen Urlaubsregelungen

Bewerbungen mit vollständigen Unterlagen ausschließlich per E-Mail unter Angabe des Zeichens 2021_07_LVW bis zum 31.08.2021 an Olaf Schütte, Geschäftsführer, E-Mail: olaf.schuette@fjp-media.de

Stellenausschreibung Leiter*in Verwaltung

Online-Grundkurs Schülerzeitung

Eine Schülerzeitung bietet allen Schüler*innen die Möglichkeit, die Schule und das schulische Leben medial zu begleiten und aktiv mitzugestalten. Mit Beiträgen, Fotos und Grafiken informiert eine Schülerzeitung und prägt auch die Meinungsbildung an einer Schule mit.

Gerade zum Start einer neuen Zeitung gibt es viele Fragen. Wir haben uns deshalb die wichtigsten Dinge für Schülerzeitungsredaktionen in einem kurzen Online-Kurs zusammengefasst. Ihr findet Tipps zur Organisation, zu Texten, zur Finanzierung und anderen Themen. Schaut doch einfach mal drauf, um euch einen Eindruck von der Arbeit in der Schülerzeitung zu verschaffen:
https://de.padlet.com/noah_biswanger/online_kurs_schuelerzeitung

Für die aktuelle Themenfindung zur „Corona-Pandemie“ könnt ihr verschiedene Aspekte bedenken: Was bedeutet das für eure Schule? Wie gehen die Lehrkräfte damit? Welche Folgen resultieren für euer Alltag daraus? Funktioniert das Lernen zuhause oder hakt es an der ein oder anderen Stelle?

Sucht ihr nach Themen außerhalb der Schule? Dazu haben wir euch eine Reihe an Themen zur Inspiration auf einer Weltkarte zusammengestellt, die euch vielleicht neugierig machen, zur Recherche und zum Schreiben ermutigen! Werft selbst einen Blick drauf:
https://de.padlet.com/noah_biswanger/themensammlung_schuelerzeitung

Zur Präsentation der Informationen haben wir uns für den Online-Dienst Padlet entschieden. Ihr könnt sowohl über den Browser darauf zugreifen, aber als auch via App. Die gibt es kostenlos für iOS und Android in den jeweiligen Stores.

Bei Fragen erreicht ihr uns telefonisch unter der 0391/ 503 76 37 oder per Mail an szkampagne@fjp-media.de.

Wir wünschen euch viel Vergnügen mit den neuen Angeboten und freuen uns auf euer Feedback und die nächsten Ausgaben eurer Schülerzeitung.

Kollaborative und kooperative Online-Tools für die Bildungsarbeit und die Vernetzung

Damit in Jugendarbeit, Jugendbildung und Jugendverbänden die Organisation, der Informationsaustausch und die Zusammenarbeit trotz Einschränkungen in den sozialen Kontakten nicht auf der Strecke bleiben, helfen digitale Online-Anwendungen.
Viele der hier beschriebenen Tools sind nicht nur kreativ und vielfältig sondern (in ihrer Grundfunktion) kostenfrei. Einige können auf eigenen Servern gehostet werden und sind so besonders sicher im Datenschutz.

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Stellenausschreibung Referent*in für Kinder- und Jugendschutz (Elternzeitvertretung)

fjp>media sucht für die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz in Magdeburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt

ein/e Referent*in für Kinder- und Jugendschutz
in Elternzeitvertretung, befristet bis voraussichtlich 15. Januar 2021

fjp>media vereint als Fachverband professionelle Kompetenz im Bereich der Jugendarbeit unter dem Aspekt des Jugendschutzes und grundlegende Partizipation von Kindern und Jugendlichen auf Leitungs- wie auf Angebotsebene. Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz ist gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt und arbeitet im Bereich des erzieherischen Jugendschutzes insbesondere zu den Schwerpunkten Gewaltprävention, weltanschauliche Radikalisierung und Jugendmedienschutz. Sie bietet landesweit Information, Beratung und Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien sowie Fachkräfte an.

Aufgabenschwerpunkte

  • Beobachtung, Bewertung und Analyse von kinder- und jugendschutzrelevanten Themen sowie Medien und Gefährdungspotentialen
  • Erarbeitung von Schwerpunkten für die Arbeit des Projektes
  • Information und Beratung von Heranwachsenden, Eltern, Fachkräften und anderen Multiplikator*innen
  • Organisation, Durchführung und Nachbereitung von präventiven Projekten und Bildungsangeboten für Heranwachsende sowie von Fortbildungen für Fachkräfte
  • Organisation und Koordination der Netzwerkarbeit
  • Mitarbeit in Prüf- und Aufsichtsgremien und anderen Gremien
  • fachliche Anleitung von Freiwilligendienstleistenden, freien Mitarbeiter*innen und Praktikant*innen
  • Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation

Anforderungen

  • abgeschlossenes wissenschaftliches Studium im Bereich Soziale Arbeit, Pädagogik, Sozialwissenschaften, Psychologie, Medienbildung, Medienpädagogik, Rechtswissenschaften oder gleichwertige Fähigkeiten und Erfahrungen
  • Erfahrungen und Kenntnisse im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz / Jugendmedienschutz
  • Erfahrungen in der Jugendhilfe, insbesondere in der Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit
  • Sicherer Umgang mit neuen Medien
  • Erfahrungen im Projektmanagement, gutes Organisationsvermögen
  • Kenntnisse relevanter Rechtsvorschriften
  • hohes Maß an Belastbarkeit und Eigenständigkeit
  • ausgeprägte Kompetenzen hinsichtlich Mitarbeiterführung
  • Kommunikations- und Organisationsfähigkeit einschließlich der Fähigkeit zur Moderation und Präsentation
  • Flexibilität und hohe Einsatzbereitschaft, sicheres Auftreten und Durchsetzungsvermögen
  • Führerschein Klasse B

Wir bieten

  • eine spannende Tätigkeit in einem gesellschaftlich wichtigen, kreativen und abwechslungsreichen Arbeitsfeld mit hohem Gestaltungsspielraum
  • das Mitwirken in einem multiprofessionellen Team und in engagierten Netzwerken
  • umfassende Möglichkeiten zur Qualifikation
  • eine Vergütung nach TV-L, EG 11, 40 Stunden oder Teilzeit (vorbehaltlich der Zuwendung)

Bewerbungen mit vollständigen Unterlagen ausschließlich per E-Mail unter Angabe des Zeichens 2020_01_JUSK bis zum 16.02.2020 an:
Olaf Schütte, Geschäftsführer, E-Mail: olaf.schuette@fjp-media.de

fjp>media
Verband junger Medienmacher Sachsen-Anhalt
Olaf Schütte
Postfach 1442
39004 Magdeburg
Telefon: 03 91 / 561 82 36
E-Mail: olaf.schuette@fjp-media.de
www.Servicestelle-Jugendschutz.de

Stellenausschreibung Jugendschutzreferent*in

Stellungnahme zur zweiten Anhörung zum Medienstaatsvertrag

Die Bundesländer wollen den Medienstaatsvertrag novellieren und haben ihren überarbeiteten Entwurf dazu öffentlich zur Diskussion gestellt. Mit der Novellierung sollen aktuellen Fragen des Rundfunkbegriffs im Internet, aber auch Regelungen zu Social Media und Werbung geklärt werden.

Gerd_Altmann_pixabay

fjp>media hat die Gelegenheit genutzt und zum Entwurf folgende Stellungnahme abgegeben (hier als PDF):

Zweite Anhörung zum Medienstaatsvertrag

fjp>media ist der Verband junger Medienmachender in Sachsen-Anhalt. Gegründet durch Schülerzeitungsre­dakteur*innen vertritt der Verband seit 1991 die Interessen aller jungen Menschen, die selbstbestimmt an Online-Medien, Hörfunkprojekten, Video-Produktionen und bei Zeitungen arbeiten. In Magdeburg bietet fjp>media im Medientreff zone! neben einem offenen Angebot viele medienpädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche sowie Multiplikator*innenenschulungen. Für junge Medieninteressierte organisiert fjp>media landesweit Workshops und Seminare rund ums Medienmachen. Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz von fjp>media steht Heranwachsenden, Familien und Fachkräften mit Information, Beratung und Bildungsangeboten zu Fragen des Kinder- und Jugendschutzes zur Seite. Mit dem Projekt „Fairsprechen – Hass im Netz begegnen“ unterstützt fjp>media Zivilcourage gegen Hass im Netz.

Als landesweite Institution der Medienpädagogik, der Jugendarbeit und des Jugendschutzes bedanken wir uns für die Möglichkeit zur Stellungnahme. Im Folgenden unsere Bewertungen:

§ 7a Einfügung von Werbung und Teleshopping

Dass nach Abs. 2 zukünftig Kindersendungen mit einer Sendedauer von über 30 Minuten für Werbung unterbrochen werden dürfen, halten wir für falsch. Die schutzwürdigen Interessen eines Kindes sind unserer Auffassung nach ebenso wichtig wie die von Menschen, die einem Gottesdienst folgen wollen. Zudem muss davon ausgegangen werden, dass gerade Kinder bis zu einem gewissen Alter inhaltliches Programm und Werbung noch nicht auseinanderhalten können und so überfordert werden.

§ 8 Sponsoring

Die Konkretisierung zum Hinweis auf bestehende Sponsoring-Vereinbarungen in Abs. 1 begrüßen wir ausdrücklich, ebenso das Sponsoringverbot für Kindersendungen.

Die geplante Streichung des Sponsoringverbotes für Unternehmen, die Zigaretten oder Tabakerzeugnisse vertreiben (Abs. 4), stellt hingegen eine deutliche Verschlechterung dar. Aus unserer Sicht ist ein Sponsoringverbot für Unternehmen, die gesundheitsschädigende Produkte oder Dienstleistungen vertreiben, eher noch auszuweiten. Hierunter fallen beispielsweise auch nikotinfreie Verdampfer.

§ 55 Informationspflichten und Informationsrechte

Nach Abs. 2 S. 3 Nr. 3 darf als Verantwortlicher journalistisch-redaktioneller Angebote nur benannt werden, wer voll geschäftsfähig ist. In allen Landespressegesetzen finden sich Ausnahmen für solche Regelungen zu den persönlichen Anforderungen an die verantwortlichen Redakteure. Demnach gelten sie nicht für Druckwerke, die von Jugendlichen für Jugendliche herausgegeben werden. Das ist die presserechtliche Grundlage für Schülerzeitungen und andere Jugendmedien. Wir halten es daher für konsequent, diese Regelung auch in den Medienstaatsvertrag zu übernehmen und so Rechtssicherheit für die Teilhabe junger Menschen in Zeiten der Medienkonvergenz sicherzustellen.

Änderungsvorschlag JMStV: § 5 Entwicklungsbeeinträchtigende Angebote

Die Alternativen zu technischen oder sonstigen Mitteln bzw. Sendezeiteinschränkungen für entwicklungsbeeinträchtigende Angebote für Video-Sharing-Dienste in Abs. 3 sind interessant. Dass eine nutzerseitige Bewertung oder ein Kontrollsystem für Eltern hier echte Lösungen darstellen, halten wir für fragwürdig.

Änderungsvorschlag JMStV: § 6 Jugendschutz in der Werbung und im Teleshopping

Die Verschärfung von „auffordern“ zu „anregen“ zum Kauf der beworbenen Waren oder Dienstleistungen im Abs. 2 Satz a begrüßen wir. Der Begriff umfasst so auch den nicht unmittelbar appellativen Charakter vieler Werbeformate.

Ebenso begrüßen wir die Vorgabe für Maßnahmen zur Verringerung der Einwirkung von Werbung für Lebensmittel mit ernährungsbezogener oder physiologischer Wirkung in Abs. 7.

Änderungsvorschlag JMStV: § 19 b Aufsicht über Einrichtungen der Freiwilligen Selbstkontrolle

Die Erweiterung der Interventionszeit der zuständigen Landesmedienanstalt durch die KJM bei der Anerkennung von Jugendschutzprogrammen halten wir für sinnvoll. So kann hier gründlicher und umfassender geprüft werden.